Ist der Australian Shepherd ein Anfängerhund?

Der Australian Shepherd (auch liebevoll „Aussie“ genannt) ist eine Hunderasse, die ursprünglich aus den USA stammt und für die Arbeit an Schafen gezüchtet wurde. Er ist ein intelligenter, aktiver und treuer Hund, der viel Beschäftigung und Auslastung braucht. Aber ist er auch ein geeigneter Hund für Anfänger?
Obwohl Hunde dieser Rasse sehr wissbegierig, aufmerksam, lern- und anpassungsfähig sind, ist ein Australian Shepherd kein Hund für Anfänger. Als typischer Vertreter der Hütehunde besitzt er einen angeborenen Hütetrieb und Beschützerinstinkt, die in seinen Genen verankert sind. Dies macht ihn zu einem bewegungsfreudigen Hund, der außerdem viel geistige Stimulation benötigt, um ausgeglichen zu sein. Dieses Bedürfnis befriedigst du am besten mit Intelligenzspielzeug, das ich dir in dem Artikel: "Die 6 besten Spielzeuge für einen Australian Shepherd" vorstelle.
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Ist ein Australian Shepherd schwer zu erziehen?
Der Australian Shepherd ist eine intelligente und vielseitige Hunderasse, die aufgrund ihres charmanten Aussehens und ihres freundlichen Wesens viele Hundeliebhaber anspricht. Allerdings bringt seine außergewöhnliche Intelligenz und Arbeitsfreude auch einige Herausforderungen mit sich, wenn es um seine Erziehung geht.
Grundsätzlich sind Australian Shepherds äußerst lernfähig und aufmerksam, was sie zu idealen Kandidaten für gehorsamkeitsbasiertes Training macht. Sie sind darauf ausgerichtet, Anweisungen schnell zu erfassen und sie gerne auszuführen. Diese Eigenschaften erleichtern dir die Erziehung, da die Hunde schnell Lernfortschritte machen und positive Verhaltensweisen wiederholen.
Folgende Tipps helfen dir dabei, deinen Australian Sheperd erfolgreich zu erziehen:
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Beginne im frühen Welpenalter: Der Australian Shepherd ist ein lernfähiger Hund, der schon als Welpe sehr aufnahmebereit ist. Er braucht eine frühe Sozialisierung, um ein ausgeglichener und selbstsicherer Hund zu werden. Eine frühzeitige Erziehung mit dem Trainieren wichtiger Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ ist ratsam, um eine gute Kommunikation mit dir als Besitzer aufzubauen.
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Sei konsequent und liebevoll: Der Australian Shepherd ist ein sehr sensibler und eigenständiger Hund, der eine klare Führung braucht. Er kann stur oder dominant sein, wenn er nicht genug Respekt vor seinem Besitzer erhält. Die Hunde brauchen aus diesem Grund eine konsequente und liebevolle Erziehung mit klaren Regeln und Grenzen, aber auch mit Lob und Belohnung. Härte und Bestrafung verschrecken den Australian Sheperd.
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Biete ihm viel Beschäftigung und Auslastung: Der Australian Shepherd ist ein anspruchsvoller und energiegeladener Hund, der viel Bewegung und geistige Herausforderung braucht. Er ist kein Couchpotatoe und kann sich schnell langweilen oder frustriert werden, wenn er nicht genug ausgelastet wird. Er braucht daher einen aktiven Besitzer, der ihm mindestens zwei Stunden am Tag Beschäftigung bietet.
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Fördere seine Intelligenz und Kreativität: Der Australian Shepherd ist ein intelligenter und kreativer Zeitgenosse, der in der Lage ist, viele Tricks und Kommandos zu lernen. Er braucht daher einen Besitzer, der ihm immer wieder neue Herausforderungen stellt und ihn fordert. Hunde dieser Rasse können selbstständig Probleme lösen und sich bei entsprechender Förderung eigene Spiele ausdenken.
Eine positive, belohnungsbasierte Trainingsmethode ist bei Australian Shepherds besonders effektiv. Die Hunde reagieren positiv auf Lob, Leckerlis und positive Verstärkung, während harte und autoritäre Methoden in der Regel nicht funktionieren und sich möglicherweise negativ auf das Vertrauensverhältnis zwischen dir und deinem vierbeinigen Liebling auswirken können.

Für welche Personen ist ein Australian Shepherd geeignet?
Der Australian Shepherd ist kein Hund für jeden, sondern für einen bestimmten Personenkreis, der seinen Anforderungen gerecht werden kann. Er liebt es, Zeit mit seiner Familie zu verbringen und will bei allen Aktivitäten dabei sein. Der Aussie ist kein Hund, der lange alleine bleiben kann oder nur im Garten gehalten wird. Er braucht einen Besitzer, der viel Zeit für ihn hat und ihn in seinen Alltag integriert.
Personen, die sportlich sind
Der Australian Shepherd ist ein anspruchsvoller und energiegeladener Hund, der viel Bewegung braucht. Er ist kein Stubenhocker und kann mit einem kurzen Spaziergang nicht zufriedengestellt werden. Du als sein Besitzer solltest selbst sportlich sein und ihm mindestens zwei Stunden am Tag Beschäftigung bieten. Er eignet sich gut für Hundesportarten wie Agility, Obedience oder Frisbee, freut sich aber auch über die Teilnahme an Wanderungen und Radtouren. Eine tolle Frisbeescheibe aus Naturgummi kannst du direkt bestellen.
Aktive Familien
Australian Shepherds sind äußerst energiegeladene Hunde, die viel Bewegung und mentale Herausforderungen benötigen. Aktive Familien, die gerne Zeit im Freien verbringen, Wandern, Joggen oder andere sportliche Aktivitäten unternehmen, finden in einem Aussie einen idealen Begleiter. Die Rasse ist sehr kinderfreundlich und kann eine enge Bindung zur ganzen Familie aufbauen.
Personen mit Herden oder einem Bauernhof
Die Rasse wurde als Hütehund gezüchtet und besitzt auch heute noch uralte Instinkte, die sie zum Arbeitshund qualifiziert. Personen mit Ziegen- oder Schafherden oder Besitzer eines Bauernhofes profitieren von einem Australian Shepherd als zuverlässigem Helfer.
Hundebesitzer, die Erfahrung haben
Der Australian Shepherd ist ein sensibler und eigenständiger Hund, der eine konsequente und liebevolle Erziehung braucht. Er kann stur oder dominant sein, wenn er nicht genug Führung bekommt. Er braucht daher einen Besitzer, der erfahren ist und ihm klare Regeln und Grenzen setzt. Auf Härte und Bestrafung reagiert der Aussie mit Ablehnung. Er benötigt eine frühe Sozialisierung, um auf fremde Menschen, Tiere und Umweltreize selbstsicher und entspannt zu reagieren.
Für welche Personen ist ein Australian Shepherd nicht geeignet?
Aufgrund seines Wesens ist der Australian Shepherd nur für einen bestimmten Personenkreis der geeignete Hund. Für welche Personen der Aussie eher nicht geeignet ist, erfährst du an dieser Stelle.
Berufstätige mit wenig Zeit
Der Australian Shepherd ist ein sehr menschenbezogener und anhänglicher Hund, der eine enge Bindung zu seinem Besitzer aufbaut. Er liebt es, Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Er ist kein Hund, der lange alleine bleiben kann oder nur im Garten gehalten wird. Für Berufstätige mit wenig Zeit ist der Aussie aus diesem Grund nicht der geeignete Weggefährte.
Unsportliche Personen
Der Australian Shepherd ist ein sehr anspruchsvoller und energiegeladener Hund, der viel Bewegung braucht. Unsportliche Besitzer, die ihre Freizeit am liebsten auf der Couch verbringen, sollten sich nach einem anderen Hund umsehen. Bei einem Mangel an Bewegung kann der Aussie unglücklich, gelangweilt oder frustriert werden und unerwünschte Verhaltensweisen wie Bellen, Buddeln oder Zerstören entwickeln.
Unerfahrene Personen
Mit einem Australian Shepherd entscheidest du dich für einen Hund, der lernfähige und anpassungsfähig ist und sich gut an verschiedene Situationen anpassen kann. Er ist neugierig und aufgeschlossen und kann viele Tricks und Kommandos lernen. Unerfahrene Personen sind mit diesen Anforderungen häufig überfordert. Wird der Aussie mental und körperlich nicht ausgelastet, kann er unterfordert, gelangweilt oder frustriert werden und seine Intelligenz und Kreativität gegen dich als seinen Besitzer wenden.
Familien mit kleinen Kindern
Obwohl Australian Shepherds normalerweise freundlich und liebevoll sind, können sie aufgrund ihrer überschäumenden Energie und ihrem gelegentlich robusten Spiel für kleine Kinder zu forsch sein. Dies kann zu unbeabsichtigten Verletzungen oder Ängsten führen, sowohl bei den Kindern als auch beim Hund.
Senioren oder Menschen mit eingeschränkter Mobilität
Aufgrund ihrer hohen Energie und ihres Arbeitsdrangs sind Australian Shepherds zu ausgelassen für ältere Menschen, die möglicherweise nicht in der Lage sind, ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Es erfordert viel körperliche Bewegung, um mit einem Australian Shepherd Schritt zu halten, was für einige Senioren eine echte Herausforderung darstellt.

Welcher Hütehund ist ein guter Anfängerhund?
Hütehunde sind bekannt für ihre hervorragenden Fähigkeiten als Arbeitshunde auf Bauernhöfen und in ländlichen Gebieten. In den letzten Jahren erfreuen sie sich auch immer größerer Beliebtheit als Haustiere für Stadtbewohner. Ihre Intelligenz, Treue und Lernfähigkeit machen sie zu begehrenswerten Begleitern. Wenn du darüber nachdenkst, einen Hütehund als Anfängerhund zu wählen, ist der Australian Shepherd nicht unbedingt die erste Wahl. Wenn du dich trotzdem für einen Aussie als Anfängerhund entscheidest, kann ich dir das Buch „Australian Shepherd - Erziehung“ empfehlen. Die Vertreter folgender Rassen sind besser als Anfängerhund geeignet:
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Welsh Corgi: Der Welsh Corgi ist ein kleiner und robuster Hund, der ursprünglich für die Arbeit an Rindern gezüchtet wurde. Er ist sehr klug und selbstbewusst und hat einen starken Charakter. Er ist fröhlich, treu und gesellig und kommt gut mit anderen Hunden und Kindern aus. Der Vierbeiner braucht eine konsequente Erziehung und viel Bewegung.
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Border Collie: Der Border Collie ist ein sehr intelligenter und arbeitswilliger Hund, der als einer der besten Hütehunde gilt. Er ist sehr auf seinen Besitzer fixiert und möchte ihm immer gefallen. Er braucht jedoch eine sehr konsequente und liebevolle Erziehung, da er sonst stur oder dominant werden kann. Border Collies müssen körperlich und mental gut ausgelastet werden.
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Shetland Sheepdog: Der Shetland Sheepdog ist ein kleiner und flinker Hund, der dem Collie ähnelt. Er ist sehr intelligent und aufmerksam und hat einen ausgeprägten Hütetrieb. Er ist loyal, liebevoll und wachsam und braucht viel Beschäftigung und eine hohe Auslastung.
Hütehunde entwickeln im Allgemeinen eine starke Bindung zu ihren Besitzern und werden oft als "Velcro-Hunde" bezeichnet. „Velcro“ bedeutet so viel wie Klettverschluss und ist ein Ausdruck für die Anhänglichkeit der Vierbeiner. Dies kann einerseits sehr bereichernd sein, andererseits solltest du als Anfänger sicherstellen, dass du ausreichend Zeit und Engagement für die Bedürfnisse des Hundes aufbringen kannst.