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Wie alt wird ein Bobtail?

Bobtail beim Auslauf

Ein Bobtail ist ein intelligenter, verspielter Hütehund, der sich bei der richtigen Erziehung hervorragend als Familienhund eignet. Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Vertreter dieser Hunderasse zu kaufen, beschäftigt sich automatisch auch mit der Frage nach der Lebenserwartung.

Ein Bobtail wird im Durchschnitt 10 bis 12 Jahre alt. Es gibt jedoch auch einige Vertreter dieser Hunderasse, die deutlich älter werden. Mit dem Ergreifen einiger Maßnahmen kannst du Einfluss auf den Alterungsprozess nehmen und das Leben deines Bobtails verlängern.

Auf die Lebenserwartung eines Bobtails hat die Größe maßgeblichen Einfluss. Große Hunderassen wie Bernhardiner, Deutsche Dogge oder Rottweiler werden in der Regel nicht so alt. Sie haben nur auf eine Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren. Neben der Größe gibt es weitere Faktoren, die die Lebenserwartung eines Bobtails positiv oder negativ beeinflussen.

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Genetik, Krankheiten, Ernährung, Lebensstil: Das beeinflusst die Lebenserwartung eines Bobtails

Es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Lebenserwartung eines Bobtails auswirken. Einer der wichtigsten Faktoren ist die Genetik. Lies nachfolgend, welche Faktoren auf die Lebenserwartung deines Bobtails Einfluss haben und welche präventiven Maßnahmen zur Verlängerung des Lebens deines Hundes du ergreifen kannst.

Einflussfaktor Genetik

Zu den wichtigsten Faktoren, die die Lebenserwartung eines Bobtails beeinflussen, gehört die Genetik. Wie bei vielen anderen Hunderassen auch, gibt es bei Old English Sheepdogs bestimmte genetische Anomalien, die zu Gesundheitsproblemen führen können. Zu diesen Anomalien gehören unter anderem Hüftprobleme, Augenkrankheiten und Hauterkrankungen. Wenn ein Bobtail von einem seriösen Züchter stammt, der darauf achtet, dass seine Zuchthunde frei von diesen Anomalien sind, hat er in der Regel eine höhere Lebenserwartung als ein Hund, der von einem Züchter stammt, der diese Aspekte nicht berücksichtigt.

Erhöhtes Krankheitsrisiko

Wie zahlreiche andere Hunderassen ist auch der Bobtail anfällig für bestimmte Krankheiten und Gesundheitsprobleme. Im Folgenden führe ich einige der häufigsten Erkrankungen auf, die bei dieser Hunderasse vermehrt diagnostiziert werden:

  • Hüftdysplasie: Hüftdysplasie ist eine Erkrankung, bei der das Hüftgelenk nicht richtig ausgebildet ist, was zu Schmerzen, Steifheit und Lähmung führen kann. Diese Erkrankung tritt häufig bei größeren Hunderassen auf, kann aber auch bei mittelgroßen Rassen wie dem Bobtails vorkommen.

  • Ellenbogendysplasie: Ellenbogendysplasie ist eine Erkrankung, bei der das Ellenbogengelenk nicht richtig ausgebildet ist, was Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zur Folge haben kann. Auch diese Erkrankung ist typisch für größere Hunderassen, kommt aber auch bei Bobtails vor.

  • Krebs: Der Bobtail ist anfällig für verschiedene Krebsarten. Dazu gehören beispielsweise Lymphom, Osteosarkom und Mastzelltumoren.

  • Hypothyreose: Hypothyreose ist eine Erkrankung, bei der die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert, was zu einer Reihe von Symptomen wie Gewichtszunahme, Haarausfall und Lethargie führen kann. Bobtails sind anfällig für diese Erkrankung.

  • Progressive Retinaatrophie: Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine Erkrankung, bei der die Netzhaut im Auge degeneriert, was zu einer fortschreitenden Erblindung führt. Bobtails können an einer bestimmten Form von PRA leiden, die als prcd-PRA bezeichnet wird.

  • Herzerkrankungen: Bobtails können an verschiedenen Herzerkrankungen leiden, einschließlich Dilatative Kardiomyopathie, einer Erkrankung, bei der das Herz vergrößert ist und nicht mehr richtig funktioniert.

  • Übergewicht: Bobtails haben aufgrund ihrer Körpergröße und -masse ein höheres Risiko für Übergewicht. Insbesondere Hunde, die zu wenig Auslauf bekommen, sind davon betroffen. Übergewicht kann zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Großer Hund = kurzes Leben: Stimmt die Formel?

Ein weiterer Faktor, der die Lebensdauer von Bobtails beeinflusst, ist ihre Größe. Obwohl die Hütehunde nur als mittelgroße Hunde gelten, sind sie relativ massiv und haben eine hohe Körpermasse im Verhältnis zu ihrer Körpergröße. Ein Bobtail ist nach ca. 19 Monaten ausgewachsen und hat dann – in Abhängigkeit vom Geschlecht – ein Gewicht zwischen 27 und 45 kg erreicht.

Dies kann zu einer Belastung für ihre Knochen und Gelenke führen und sie anfälliger für Verletzungen machen. Darüber hinaus kann Übergewicht bei Hunden zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, einschließlich Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Bobtail im Park

Schlechte Ernährung verkürzt das Leben

Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden eines Bobtails von entscheidender Bedeutung. Eine schlechte Ernährung kann zu Übergewicht, Verdauungsproblemen und anderen Gesundheitsproblemen führen, die die Lebenserwartung des Hundes beeinträchtigen.

Es ist daher wichtig, den Bobtail mit hochwertiger Nahrung zu füttern, die alle notwendigen Nährstoffe enthält. Fleisch ist für die Tiere die wichtigste Proteinquelle und entsprechend hoch muss der Fleischanteil in der Nahrung sein. Durch die Beimischung von Gemüse erhält der Bobtail wichtige Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien.

Einfluss des Lebensstils

Schließlich hat auch der Lebensstil des Hundes Einfluss auf die Lebenserwartung. Bobtails, die regelmäßig körperlich aktiv sind und geistig stimuliert werden, haben in der Regel eine längere Lebensdauer als Hunde, die inaktiv sind und geistig nicht gefordert werden. Es ist daher wichtig, dafür zu sorgen, dass ein Bobtail ausreichend Bewegung und mentale Herausforderungen erhält. Auf diese Weise förderst du das Wohlbefinden des Hundes und trägst zu einer Verlängerung der Lebenszeit bei.

Langes oder kurzes Leben? Das kannst du beeinflussen!

Um die Lebenserwartung eines Bobtails zu verlängern, gibt es verschiedene präventive Maßnahmen, die du treffen kannst. Eine wichtige Maßnahme ist die regelmäßige Tierarztuntersuchung. Diese ermöglicht es, eventuelle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln. Darüber hinaus gibt es eine Reihe weiterer Maßnahmen, die das Leben deines vierbeinigen Freundes verlängern können.

1. Regelmäßige Tierarztuntersuchungen

Es ist wichtig, dass ein Bobtail regelmäßig von einem Tierarzt untersucht wird, um eventuelle Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Im Rahmen eines Arztbesuches werden Untersuchungen durchgeführt, Impfungen verabreicht und Vorsorgemaßnahmen ergriffen. Sollte eine Wurmkur erforderlich sein, muss diese unbedingt erfolgen, da der Parasitenbefall den Hundekörper schwächt.

2. Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene, artgerechte Ernährung ist für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Bobtails von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, ihm hochwertige Nahrung zu geben, die alle notwendigen Nährstoffe enthält. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Nahrung auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist. Ausgewachsene Tiere erhalten zwei Mahlzeiten am Tag. Bobtail Welpen müssen hingegen bis zu viermal am Tag gefüttert werden. Zusätzlich müssen die Hunde immer mit frischem Trinkwasser in ausreichender Menge versorgt werden.

3. Ausreichend Bewegung und Aktivität

Bobtails benötigen regelmäßige Bewegung und Aktivität, um gesund und fit zu bleiben. Spaziergänge, Spielzeiten und gemeinsame Aktivitäten mit dem Besitzer sind wichtige Voraussetzungen für die körperliche und geistige Gesundheit des Hundes. Bobtails sind dankbar, wenn der regelmäßige Besuch in einem Hundeauslauf- oder Agility-Park auf dem Programm steht.

Die bewegungsfreudigen Hütehunde müssen bei jeder Witterung im Freien beschäftigt werden. Nässe und Kälte können dem Bobtail nichts anhaben, da sein Fell aus zwei Schichten besteht und den Körper zuverlässig schützt und gelegentlich geschert werden muss. Einzelheiten zum Scheren findest du in dem Beitrag: Bobtail Fellpflege: Die 10 besten Tipps. Gern kommen die Tiere ihrem angeborenen Hütetrieb nach und beschützen alle Mitglieder, die sie zu ihrer Gemeinschaft zählen.

4. Training und Sozialisierung

Bobtails sind intelligente Hunde, die geistige Stimulation und Herausforderung benötigen. Durch Training und Sozialisierung kann man die geistigen Fähigkeiten des Hundes verbessern und ihm dabei helfen, sich zu einem ausgeglichenen und glücklichen Familienmitglied zu entwickeln. Eine mögliche Trainingsvariante ist ein Versteckspiel, denn Bobtails lieben es, zu suchen und zu finden.

Auch der Einsatz von Intelligenzspielzeug hat sich in der Praxis bewährt. Intelligenzspielzeuge sind speziell entwickelte Spielzeuge, die es Hunden ermöglichen, ihr Gehirn zu benutzen, um an Leckerlis oder Spielzeug zu gelangen. Ich habe hier ein Intelligenzspielzeug verlinkt, das äußerst robust ist und den Hund eine Weile beschäftigt. Bobtails haben eine natürliche Veranlagung zum Apportieren. Verwende diese Eigenschaft, um den Hund geistig zu trainieren, indem du ihm beibringst, Gegenstände wie Bälle oder Spielzeug zu apportieren.

5. Pflege des Fells und der Haut

Bobtails haben ein langes, dichtes Fell, das regelmäßige Pflege erfordert, da es sonst zu verfilzen droht. Eine regelmäßige Fellpflege trägt dazu bei, dass die Haut des Hundes gesund bleibt und Hauterkrankungen vermieden werden. Befindet sich der Bobtail im Fellwechsel, was zweimal im Jahr der Fall ist, muss das Fell jeden zweiten Tag ausgebürstet werden. Später reicht es, wenn du deinen vierbeinigen Liebling 1-2-mal wöchentlich bürstest. Du benötigst dafür Kämme, Bürsten und einen sogenannten Furminator. Dabei handelt es sich um einen verstellbaren Entfilzer, der eingesetzt wird, um die Knotenbildung bei langen Hundehaaren zu verhindern. Wenn du einen praxiserprobten Furminator suchst, wirst du hier fündig.

6. Stressvermeidung

Stress kann sich negativ auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Bobtails auswirken und zu einer Verkürzung der Lebensdauer führen. Es ist wichtig, dass der Hund in einer stressfreien Umgebung lebt und genügend Ruhephasen bekommt. Letztgenannter Punkt ist besonders wichtig. Fehlende Rückzugsmöglichkeiten und Ruheplätze können beim Bobtail starken Stress auslösen. Familien mit Kindern müssen den Nachwuchs lehren, dass der Hund in Ruhe gelassen wird, wenn er schläft.

Überforderung ist beim Bobtail ein genauso großer Stressauslöser wie Unterforderung. Zwar sind die Hunde sehr bewegungsfreudig, doch zu lange Spaziergänge oder gar Radtouren, bei denen der Vierbeiner hechelnd neben seiner Bezugsperson rennt, sollten vermieden werden. Unterforderung führt hingegen dazu, dass sich zu viel Energie aufstaut, die sich in lautem Bellen äußern kann. Was Menschen in dieser Situation oft als Aggressivität interpretieren, ist nichts anderes, als der Wunsch des Hundes nach mehr Aufmerksamkeit.